Berichte von 11/2017

Die Zeit fliegt...

Sonntag, 26.11.2017

Hallo ihr Lieben,

Es ist wirklich kaum zu glauben, aber die ersten 2 Monate sind tatsächlich fast um. Ich habe schon einiges erlebt, schöne Orte gesehen und viele nette Menschen kennen gelernt. Mein Englisch wird immer besser und ich lebe mich hier mehr und mehr ein. Mir gefällt die positive und entspannte Einstellung der Australier. No worries (Keine Sorge) ist hier der Satz, den man ständig zu hören bekommt. Ich hoffe das diese Entspanntheit irgendwann auf mich abfärbt und ich auch noch lerne, die Dinge mehr zu geniessen. Bis Ende Februar werden wir wohl noch in Brisbane bleiben, um Geld zu sammeln und dann geht es endlich, endlich wieder los mit reisen. Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl. dass die Zeit, die mir hier bleibt, viel zu wenig ist. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir langsam wieder den Arsch hochbekommen und ein bisschen was erleben !  

Sobald das erste Gehalt reinkommt (Freitag!!money-mouth), geht es mal wieder ein bisschen an die Planung. Wir sind jetzt 4 Wochen in Brisbane und wir vermissen das Meer so sehr ! Wir werden also gucken, dass wir einen Tagesusflug nach Noosa planen. Dort können wir dann Britta besuchen, die wir hier vor 2 Wochen im Hostel kennen gelernt haben. Mit ihr sind wir letztes Wochenende zum ersten mal was trinken gegangen und bevor sie nach Noosa aufgebrochen ist, haben wir uns noch eine Pizza gegönnt. Insgesamt waren das zwei wirklich lustige Abende :-)

 

Diese Woche war ansonsten wieder sehr ruhig. Die ersten Arbeitstage waren viel besser als erwartet, mir macht der Job sogar echt spaß. Ich habe auch wirklich Glück und ganz nette Kollegen, mit denen die Zeit gut rumgeht!  Der Artzbesuch ließ sich übrigens doch nicht vermeiden, da mein Husten kein bisschen besser geworden ist. Es war aber halb so schlimm, ich hatte nur erhöhte Temperatur und eine angehende Bronchitis. Dank dem Antibiotikum und dem Hustensaft gehts mir wieder viel besser und der Husten ist fast weg! 

Viel mehr gibt es aber nicht zu berichten, bis dannsmile

Mein erster Job !

Samstag, 18.11.2017

Elena und ich sind am Abend vor dem Probearbeiten mit zwei anderen Mädels zu dem Restaurant gegangen, damit ich ein bisschen spionieren kann. Kann ja nicht schaden, sich mal anzugucken, was auf einen zukommt. Dort angekommen hat mich der Manager zum Glück nicht erkannt und hat sich ganz locker mit uns unterhalten. Er hat uns gefragt, ob wir alle Jobs haben und ich musste mir verkneifen zu sagen, dass ich morgen hoffentlich hier den Job bekomme.Wir haben uns dann Trinken bestellt und ein bisschen das Personal beobachet. Wir haben festegestellt, dass man sich die Getränke und das Essen selber an der Theke holen muss. Die Mitarbeiterin hat nur die Gläser abgeräumt. Das hat mich schon einmal beruhigt, da ich noch immer Probleme habe, die Australier zu verstehen. Da nicht so viel los war, hat das Restaurant sehr schnell geschlossen und wir sind dann auch nur noch zurück ins Hostel gegangen.

Am nächsten Morgen musste ich erstmal im Hostel arbeiten. Wie immer ging es um 10 Uhr los. Statt den Badezimmern mache ich jetzt seit ein paar Tagen Housekeeping. Ein bisschen stressiger, dafür aber weniger eklig und deutlich witziger. Ich gehe von Zimmer zu Zimmer, klopfe und rufe dabei Housekeeping und ehe jemand antworten kann, stehe ich im Zimmer, mache falls nötig das Licht an und wecke alle verkaterten Menschen, die sich am Abend zuvor so richtig abgeschossen haben. Die verschlafenen und genervten Blicke, wenn ich dann auch noch den Staubsauger anschmeisse, sind unbezahlbar. Nach dem Saugen wird noch der Mülleimer entleert, Spiegel und Fenster kurz geputzt und dann war es das auch schon wieder. Neben den verkaterten Menschen gibt es hier aber auch viele nette Menschen, mit denen man sich immer mal wieder Unterhält, während ich die Zimmer mache :) Ich bin übrigens echt überrascht, dass die Männer hier zum Teil ordentlicher sind, als die Mädels. Es gibt hier einen Mädchentrakt und in manchen Zimmern bekomme ich nicht einmal einen Zeh auf den Boden, weil alles auf dem Boden liegt. Einfach unglaublich. 

Nachmittags ging es dann aber endlich los zum Probearebeiten. Typisch Deutsch war ich natürlich viel zu früh. Ich habe eine halbe Stunde auf einer Bank in der Nähe gesessen und gewartet, bis ich loskonnte. Die Australier sind allgemein sehr entspannt, deshalb macht es nicht unbedingt einen guten Eindruck, so extrem früh dort aufzukreuzen. Das habe ich bereits im Hostel gemacht am Anfang und wurde einfach bis zu Beginn meiner Schicht gar nicht beachtet und aller höchstens etwas doof angeguckt. Um fünf Minuten vor vier bin ich dann ins Restaurant und wurde sofort von dem Manager empfangen und rumgeführt. Er hat mir ein bisschen was erklärt, mir eine Schürze gegeben und dann konnte ich loslegen. Im Grunde war es nicht wirklich schwer. Ich musste tatsächlich nur die leeren Gläser und Teller abräumen, bei Gelegenheit die Tische abwischen und ab und an mal eine Essensbestellung aufnehmen. Da es an dem Tag auch sehr ruhig war, sollte ich mich auch ein bisschen mit den Leuten unterhalten. Für mich die absolut Größte Herausforderung. Nicht weil ich nicht gerne rede-ihr kennt mich, ich kann reden wie ein Wasserfall-sondern weil dort fast nur Australier waren, die nach der Arbeit noch ein Bierchen trinken wollen. Da ich den Job aber unbedingt wollte und ich mein Englisch ja auch verbessern möchte, habe ich es einfach versucht. Und fast nichts verstanden. Alles was ich mache konnte, war lächeln, an den richtigen Momenten zustimmen und ganz doll hoffen, dass keine Frage kommt. Irgendwie hat das auch funktioniert und ich bin anscheinend ganz gut angekommen. Nach drei Stunden konnte ich Schluss machen und der Manger meinte, er mag mich und ich kann dort Anfangen, Juhuuu :)  40Std/Woche und zwei Tage frei. Nach der langen Suche wurde das auch wirklich Zeit und mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Dadurch, dass ich 40 Stunden arbeiten werde, muss ich aber leider meine Putzkarriere an den Nagel hängen, was ich natürlich sehr bedaure. Was ist ein Morgen ohne verkaterte Menschen oder vollgekotzte Toiletten :-)

Ich habe im letzten Beitrag übrigens nachträglich noch ein paar Bilder von Brisbane angehängt :)

 

Aktueller Stand

Donnerstag, 16.11.2017

Hallo ihr Lieben,

Der letzte Blogeintrag ist länger her, es gibt zur Zeit gar nicht so viel spannendes zu berichten. Die letzten drei Wochen waren recht eintönig. Morgens arbeiten wir von 10-12 im Hostel für die freie Unterkunft und danach ging es für uns tagtäglich in die Stadt Lebensläufe verteilen und Abends sind wir meistens ziemlich kaputt und mit schmerzenden Füßen ins Bett gefallen.
Um ein bisschen Abwechslung reinzubringen, sind wir mal ins Fitnessstudio gegangen, wo ich das erste mal nach 6 Wochen wieder BodyAttack machen konnte. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie glücklich ich an dem Abend war !! ?
Dank einer sehr netten Mitarbeiterin sind wir jetzt sogar schon in dem Studio angemeldet. Sie hat uns ein ziemlich gutes Angebot gemacht und sollten wir Brisbane bald verlassen müssen, weil ich einfach keinen Job finde, bekommen wir das gezahlte Geld sogar zurück.

Das führt mich zum nächsten Thema: Die Jobsuche.
Wir hatten erwartet, dass es schwer wird, aber so schwer ?
Man geht in einen Laden und fragt nach dem Manager und dann, ob aktuell gesucht wird. Der Manager sagt dir freudestrahlend ja , nimmt deinen Lebenslauf entgegen und versichert dir, dass er sich melden wird. Dann geht man mit einem guten Gefühl raus und geht zum nächsten Laden. Man kann sich ja nicht nur auf einen Laden beschränken. Dort dann der selbe Ablauf...
Zufrieden und höchst zuversichtlich sitzt man dann Abends im Hostel und freut sich auf die kommenden Anrufe. Vielleicht wird man ja wirklich irgendwo zum Probearbeiten eingeladen ?
Und dann wartet man und es kommt nichts. Keine Absage, keine Zusage, einfach gar nichts. Relativ schnell haben wir dann verstanden, dass die Australier einfach zu höflich sind um nein zu sagen. Also geht man wieder los und ändert ein wenig seine Taktik und bekommt jetzt wenigstens gesagt, wenn gar nicht erst gesucht wird. Aber auch dort, wo gesucht wird, hört man nie wieder was von den Leuten. Ich hatte dann trotzdem einmal Glück und wurde in einem Modegeschäft zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich hatte eigentlich ein ganz gutes Gefühl und die Chefin meinte, sie wird sich sehr bald melden. Und ratet mal. Es kam nichts von ihr. 2 Tage später bin ich dann einfach nochmal zum Laden gegangen und habe sie gefragt, was mit dem Job ist. Daraufhin meinte sie, sie hätte mich doch gestern angerufen. Ganz ehrlich, ich habe mein Handy nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen, weil ich auf einen Anruf gewartet habe und da kam definitiv kein Anruf. Dementsprechend war ich ein bisschen sauer, aber wie auch immer, den Job hat jemand anderes bekommen mit mehr Erfahrungen.
Man muss wohl einfach Glück haben und zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Laden mit den richtigen Leuten reden. Gar nicht so einfach...
Bei Elena hat es jetzt aber endlich geklappt. Nach einem Probearbeiten hat sie gestern endlich die Zusage für einen Job in einem Sandwichladen bekommen!
Auch ich hatte jetzt Erfolg und konnte ein Probearbeiten am Freitag ergattern. Jetzt heißt es nur ganz fest die Daumen drücken, dass ich mich dort ganz gut anstelle und den Job auch bekomme. Das Probearbeiten ist in einem Restaurant in der Stadt.
Sollte das nichts werden, würde ich mir spätestens zum Ende der Woche überlegen, auf eine Farm zu gehen. Das würde aber leider heißen, raus aus der Stadt und das möchte ich eigentlich ziemlich ungern. Aber es nützt ja nichts, die Zeit die ich jetzt noch verschwende kann ich am Ende weniger reisen...

Ansonsten war Maren noch für zwei Tage hier in Brisbane, was wirklich sehr schön war. Mit ein bisschen Glück sehen wir sie nochmal, kurz bevor sie im Dezember nach Hause fliegt. Wenn nicht,sehe ich sie in Minden wieder, da sie dort Verwandte hat und diese regelmäßig besucht! Das war echt unglaublich, die meisten können mit Minden nichts anfangen, aber Maren wusste so natürlich gleich Bescheid! :)

Bei mir steht mit viel Pech noch der erste Arztbesuch hier an. Ich bin seit knapp zwei Wochen nur am Husten und hab keine Ahnung, woher das kommt, da ich mich weder krank fühle noch irgendwelche anderen Sachen wie Schnupfen/ Halsschmerzen habe.
Ich habe mir Anfang der Woche in der Apotheke Hustensaft geholt und hoffe , dass der bald hilft.

Jetzt seid ihr erstmal wieder auf dem neusten Stand und ich berichte euch spätestens nächste Woche von meinem hoffentlich positiven Probearbeiten und meinen ausgezeichneten Kellnerkünsten... ???