Berichte von 10/2017

Brisbane

Sonntag, 29.10.2017

Wir sind gestern in Brisbane angekommen und großartig viel ist natürlich noch nicht passiert.

Ich könnte aber von der  Autofahrt hier erzählen. Ich weiß nicht, wie oft ich mich verfahren habe, bis ich am Hostel angekommen bin. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen. Es gibt einfach viel zu viele Spuren. In einem meiner Versuche, spontan noch auf die vermeintlich richtige Spur zu wechseln, habe ich Scheibenwischer (Links!) und Blinker (Rechts!) verwechselt. Das war dann einer der Momente, im dem ich nicht wusste ob ich lachen oder weinen soll. 

An sich ist das mit dem Links fahren ja nicht so schwer. Aber das Schalten mit Links und den vertauschten Hebeln für Blinker und  Scheibenwischern verwirrt manchmal doch. Gerade in Situationen, in denen ich hektisch werde, sucht die Rechte Hand noch immer den Schaltknüppel, während die linke Hand den Scheibenwischer betätigt, um zu zeigen, dass ich abbiegen möchte. Am Ende habe ich den Weg dann ja doch noch gefunden und bin sicher im Hostel angekommen, alles halb so wild. 

Elena ist kurz nach mir mit dem Bus angekommen und da wir gerne etwas sparen wollen, sind wir Nachmittags noch von Hostel zu Hostel gegangen und haben gefragt, ob Arbeit für freie Unterkunft möglich ist.

In dem Hostel, in dem wir bereits für eine Nacht eingecheckt haben, hatten wir Glück und konnten beide heute Morgen schon anfangen. Es kommt zwar kein Geld rein, aber dafür geht auch nicht mehr so viel raus. Und es ist auch nur Übergangsweise, bis wir einen richtigen Job haben. Hier arbeiten wir nur 2 Stunden am Tag. 

 

Fraser Island

Samstag, 28.10.2017

Die Tour nach Fraser war wirklich ereignisreich und super cool !
Fraser Island ist die Größte Sandinsel die es gibt und ein absolutes Paradies.
Wir haben eine Tour mit Jeeps gebucht. Vorne im ersten Auto war der Leader und wir durften mit den anderen Autos hinterher fahren.
Wir sind zuerst zum Lake McKenzie gefahren. Der See hat so klares Wasser, dass man bis auf den Grund schauen konnte, wirklich Traumhaft!
Auf dem Weg zum Camp haben wir noch an dem berühmten Schiffswrack gehalten.
Das war so riesig, aber unser Tourguide meinte, dass das,was wir sehen konnten, gerade mal 1/3 von dem Schiff war... Es war wirklich schwer vorstellbar, wie groß das früher mal gewesen sein muss.
Am nächsten Tag sind wir zu den Champagne Pools gefahren, die mein absolutes Highlight waren. Alleine der Weg dorthin war schon Traumhaft, wir mussten einen Berg hoch und die Aussicht von dort oben war einfach wahnsinnig schön.
Danach sind wir noch zu einem anderen Aussichtspunkt um Haie , Schildkröten und Wale zu sehen.
Haie haben wir nicht gesehen, aber dafür viele Schildkröten und ganz weit hinten konnte man auch einen Wal sehen, der mit der Flosse geschlagen hat.
Außerdem sind wir noch zum Eli Creek gefahren. Wir sind den Fluss erst hochgegangen und sind dann mit einem Surfboard runter geschwommen, das hat wirklich Spaß gemacht.
Als letztes ging es am 3. Tag zum Lake Wabby.
Der Weg dorthin war so anstrengend , insgesamt 45 Minuten für einen Weg und das durch den Sand bei über 30 Grad. Der See liegt mitten zwischen Sanddünen und war ebenfalls sehr schön. Wir waren uns aber trotzdem einig, dass sich der lange Weg bei der Hitze nicht gelohnt hat ?
Unser Camp war ziemlich nah am Meer und da man hier Nachts die Sterne so schön sehen kann, sind Elena und ich Abends noch zum Strand runter. Auf dem Weg dahin haben wir unsere ersten Schlangen gesehen, dass war so aufregend!
Sie haben sich zum Glück nicht für uns interessiert und haben sich ins Gebüsch verzogen.
Der Sternenhimmel war ein absoluter Traum und hat die ganze Tour noch abgerundet.
Insgesamt also wirklich ein gelungener Ausflug!
Neben den Schlangen gab es übrigens noch diverse Spinnen, Dingos, Ratten, sehr große Exen und Kröten.
Elena, die absolut vernarrt in jede Art von Tieren ist, ist also voll auf ihre Kosten gekommen!
Mit dieser Tour hat unsere Reisezeit auch erstmal geendet. Wir sind noch eine Nacht in Rainbow Beach geblieben, wo wir erneut die Liebe Maren getroffen haben und sind heute morgen nach Brisbane gefahren!
Jetzt müssen wir gucken, dass wir das Geld, welches wir ausgegeben haben, auch wieder reinbekommen.

 

Whitsundays und Airlie Beach

Sonntag, 22.10.2017

Dienstag Abend sind wir erst sehr spät in Airlie Beach angekommen und hatten wirklich Glück, dass wir noch einen Campingplatz gefunden haben, auf den wir fahren konnten! Das Wetter war leider nach wie vor total doof, aber mit Elena waren die zwei Tage im Van einfach total lustig und nur halb so blöd wie sonst!
Donnerstag Morgen ging es dann los zu den Whitsundays. Wir waren auf einem Trimaran, was bei dem schlechten Wetter wirklich das beste war! Wir haben hinterher von anderen gehört, dass deren Segelschiff fast gekentert wäre und eine Gruppe von einem Schiff haben wir am Freitag sogar bei uns aufgenommen.
So schlecht das Wetter am Donnerstag auch noch war, so viel Glück hatten wir am Freitag.
Wir wurden Morgens um 5.30 Uhr geweckt und sind erst so richtig in die Gänge gekommen, als angekündigt wurde, dass es in Kürze zum Whitehaven Beach geht!
Dieser Strand macht seinem Namen alle Ehre! Es war wirklich unbeschreiblich schön dort.
Nachmittags sind wir zum ersten mal Schnorcheln gegangen und auch das war echt schön und hat sich absolut gelohnt !
Insgesamt muss ich zwar zugeben, dass mir die zwei Nächte auf dem Boot zu viel waren, aber da ich wieder mal sehr nette Leute kennen gelernt habe, war es nur halb so schlimm und eine tolle Erfahrung!
Wir haben übrigens noch eine wichtige Sache gelernt: 
Nur weil es regnet, bewölkt ist und stürmt, heißt das nicht, dass man sich nicht eincremen muss. Die meisten von uns haben sich bereits am Donnerstag bei dem schlechten Wetter einen ordentlichen Sonnenbrand geholt. Mir ist das leider Freitag mit meinem Gesicht passiert. Dank der Sonnenbrille habe ich mir nicht alles verbrannt, sondern nur Nase, Stirn und Wangen. Der Rest ist schön weiß geblieben.
Abgesehen davon, dass ein Sonnenbrand ersten zu vermeiden ist und absolut ungesund ist, sehe ich obendrein auch noch völlig bescheuert aus mit den weißen Rändern... ??‍♀️
Zurück in Airlie Beach habe ich mir zwei Tage Luxusleben im Hostel gegönnt. Nach dem Boot und den Nächten im Van fühlt es sich zumindest sehr nach Luxus an.
Warme Duschen, vernünftige Toiletten, ein eigenes Bett, getrennte Räume, Kühlschränke... Die Liste mit Sachen, auf die man dort verzichten muss, ist wirklich lang.
Da wird einem bewusst, dass das Anfangs gehasste Hostelleben gar nicht so schlecht ist.
Im Hostel habe ich erneut tolle Leute kennen gelernt, mit denen ich erst wandern gegangen bin (4 Stunden!!!!) und anschließend den Abend verbracht habe.
Morgen geht es dann erneut weiter. Wie fahren früh morgens los nach Rainbow Beach, wo ich wieder Elena treffe, die leider schon gestern Abend hingefahren ist.
Zum Ende der Woche liefern wir Daniel dann endlich in Brisbane am Flughafen ab und haben den Van noch 3 Tage für uns, bevor wir ihn abgeben müssen und mit der Jobsuche loslegen können!

Koalas und Wallabys - Magnetic Island

Mittwoch, 18.10.2017

Magnetic Island ist eine super schöne Insel, jedoch hatten wir so Pech mit dem Wetter !

Wir sind Sonntag gegen Mittag angekommen und Nachmittags fing es an zu regnen. Seit dem hat es nicht mehr wirklich aufgehört... So viel zum schönen Wetter.

Wir haben trotzdem das beste draus gemacht und sind zu dem Forts Walk gefahren. Wir hatten wirklich Glück, dass Elsa ihr Auto mit auf die Insel gebracht hat. Wir sind zwar bei dem Walk so nass geworden, aber die Koalas, die wir dort gesehen haben, haben alles entschädigt. 

Am nächsten Morgen gab es eine kurze Regenpause und die haben Elena und ich genutzt, um uns auf die Suche nach Wallabys zu machen. WIr hatten gehört, dass es in der Nähe von unserem Hostel an einem Strand welche geben soll und wir hatten wirklich wieder Glück und haben welche gesehen. Das eine hatte sogar ein Baby vorne im Beutel !! 

 

Mission Beach

Montag, 16.10.2017

  

Mission Beach hat mir richtig gut gefallen, ich wäre gerne noch etwas länger geblieben. Donnerstag habe ich mich Daniel angeschlossen, einer der Jungs die ich am Abend zuvor kennen gelernt habe. Wir sind zu einem der National Parks und haben dort den “Dream Trail” genommen. Uns haben sich noch 3 weitere angeschlossen, also haben wir 5 und auf den Weg gemacht. Wir hatten bereits am Abend zuvor gehört, dass es dort sehr viele Schlagen geben soll und ich hatte einfach richtig Angst. Zur Enttäuschung der anderen, die den Trail hauptsächlich deswegen laufen wollten, sind wir keiner einzigen begegnet. Ich fand es trotzdem richtig schön und habe es auch mal wieder genossen, mich zu bewegen. Auf der anderen Seite des Parks gab es noch einen Rainforest und da wir eh noch Zeit hatten, bis wir abgeholt wurden, sind wir durch den auch noch gelaufen. Es war wieder einmal ziemlich warm, deshalb haben wir entschieden auch noch zum nächstgelegenen Strand zu laufen. Dort angekommen mussten wir jedoch auf die lang ersehnte Abkühlung verzichten, da an diesem Strand nicht nur vor Krokodilen, sondern auch noch vor den Quallen gewarnt wird.

Abends haben wir dann Maren kennengelernt und direkt zu dritt den nächsten Tag geplant.
Der Tag war für Maren und mich eine große Herausforderung. Wir wollten zu den Wasserfällen hier. Um dorthin zu kommen, läuft man einfach durch einen Fluss.
Wir wurden vorher schon vor großen Spinnen dort gewarnt, hatten aber die Hoffnung, dass wir, wie am Tag zuvor mit den Schlangen, keine zu Gesicht bekommen.
Daraus wurde nichts. Zwar hab ich, dank dem konsequenten Blick auf den Boden, den Hinweg überstanden, ohne auch nur eine zu sehen, aber Daniel und Maren haben mir versichert, dass definitiv welche da sind und ich den Blick lieber nicht heben sollte :D
Auf dem Rückweg habe ich dann doch mal hochgeschaut und auch sofort ein paar sehr große Entdeckt und ich habe mich dann doch wieder dem Boden gewidmet. Das Maren sich alles angeschaut hat, finde ich echt bemerkenswert. Dafür war sie mit den Nerven dann auch echt am Ende.
Als wir aus dem Horrorfluss rausgekommen sind, waren wir aber einfach nur sehr, sehr stolz auf uns :-)

Belohnt haben wir uns dann mit dem Gang zum Meer. Es gibt in der Nähe einen Strandabschnitt mit einem Netz, wo man gefahrlos schwimmen kann.
Auf dem Weg haben wir unsere ersten Schildkröten gesehen, dass war so toll ! Und dann gabs leider noch mehr Spinnen…
Eine hatte sich zwischen Gebüsch und Bäumen ein Riesen Netz gebaut, was wir anfangs noch bewundert haben. Bis wir über unseren Köpfen die dazugehörige Spinne entdeckt haben. Und das wars dann mit der Ruhe. Ein Schrei und wir waren weg.
Der Weg hat sich aber trotzdem gelohnt, der Strand war so schön und das Wasser war so warm.

Am nächsten Tag ging es dann recht früh weiter mit dem Van nach Townsville, da wir zum Mittag hin die Fähre nach Magnetic Island nehmen wollten.

  

 

Daintree-Milla Milla-Mission Beach

Freitag, 13.10.2017

Der letzte Abend in Cairns war echt schön. Mike hat uns zum Essen eingeladen und anschließend sind wir in ein anderes Hostel gefahren, wo es Life Musik gab. Ich bin immer noch fasziniert davon, wie freundlich die Leute sind. Mike hat uns nicht nur den ganzen Abend bezahlt, sondern uns auch zu sich nach Hause nach Neuseeland eingeladen!
Dorthin ist er leider am nächsten Morgen zurückgeflogen.
Auch für Daniel und mich ging es am nächsten Morgen weiter. Nach ein paar Problemen konnten wir endlich den Van holen und losfahren.
Wir sind zuerst nach Daintree gefahren, um den Nationalpark zu besuchen. Jedoch wurde die Zeit etwas knapp und so haben wir uns erstmal einen Campingplatz gesucht. Der war dann leider so weit außerhalb, dass wir nicht zu Fuß hinkonnten und somit sind wir einfach dort geblieben und früh schlafen gegangen. Am nächsten Morgen war das Wetter nicht so gut und wir beschlossen, auf den Nationalpark zu verzichten und nach Milla Milla zu den Wasserfällen zu fahren. Das Wetter dort war wieder Traumhaft und wir haben uns ingesamt drei Wasserfälle angeschaut. Einer schöner als der andere. In dem ersten könnte man jedoch schwimmen, das war wirklich cool !
Gegen Mittag haben wir uns auf den Weg nach Mission Beach gemacht und hier bleiben wir bis Sonntag. Morgens fahren wir recht früh weiter nach Townsville und von dort aus geht es mit der Fähre nach Magnetic Island. 

Hier in Mission Beach haben wir übrigens ein schönes Hostel gefunden. Für wenig Geld können wir hier alles nutzen, nur schlafen tun wir im Van. Das ist zwar wirklich nicht schön, aber es ist definitiv günstiger. 

Ich habe hier ein paar nette Leute kennen gelernt und wir haben einen lustigen Abend zusammen verbracht. Um 9 Uhr gab es ein Quiz, an dem jeder teilnehmen durfte. Jedes Team musste 30 Fragen beantworten und das Team mit den meisten richtigen Fragen hat natürlich gewonnen und eine Flasche Wein bekommen.
Ein großer Ansporn, da Alkohol ziemlich teuer ist! (Ein 6er Bier zb kostet 22$...)
Unser Team (The flaming Flamingos??) hat leider nicht gewonnen und somit ging es nüchtern ins Bett.

Und hier gibt es Schlangen. Aber nicht die harmlosen, vor denen man keine Angst haben muss, sondern die giftigsten, die Australien zu bieten hat ?
Natürlich, wäre ja sonst auch sehr langweilig...
Die Jungs, die die Schlange gestern gesehen haben, waren eher begeistert. Diese Begeisterung konnte ich leider nicht teilen ?

Planänderug

Sonntag, 08.10.2017

Wenn man andere Blogs oder Erfahrungsberichte über Australien ließt, hört man ständig , dass man die Reiseroute nicht wirklich planen soll!
Trotzdem hatten Daniel und ich grob einen Plan im Kopf. Circa 2 Wochen Urlaub in Cairns, dann ein Auto mieten und die Farms in der Umgebung abfahren und uns bewerben, dann 6-8 Wochen durchziehen und anschließen wird gereist!
Nach den ersten zwei Tagen haben wir aber festgestellt, dass eine Woche Cairns völlig reicht. Cairns ist wirklich eine süße Stadt mit unglaublich freundlichen Leuten! Ob an der Kasse beim Einkaufen oder im Vorbeigehen auf der Straße; Überall hört man „Hello, How are you? Where are you from?“
Aber zu sehen gibt es hier nicht so viel und einen Strand gibt’s hier ja leider auch nicht.
Also wollten wir uns ein Auto mieten um ein wenig rumzufahren.
Gestern sind wir also ins Reisebüro und wurden echt dumm angeguckt, als wir dort unsere Pläne erklärten. Uns wurde vorgeschlagen, an der Ostküste entlang zu reisen bis circa Brisbane und uns dann in der Ecke einen Job zu suchen.
Sie meinte auch, dass die Chancen hier in und um Cairns rum eh schlecht sind und das Farmworking ein Knochenjob ist,der in ganz Australien nicht gut genug bezahlt wird.
Sie hat dann angefangen uns alle Zwischenstops zu erklären , die man auf dem Weg runter nach Brisbane machen sollte.
Und auch wenn man davon ausgehen kann, dass sie uns das frühe Reisen nur empfohlen hat, um uns Touren zu verkaufen, hat mich diese Idee sehr viel mehr begeistert, als unsere Alte. Nachdem Daniel und ich alles durchgesprochen haben, haben wir heute den Trip entlang der Ostküste gebucht !
(Gebucht haben wir aber in einem anderen Reisebüro! Die Tipps und Ideen von der Frau waren wirklich gut, jedoch hatte Daniel bei ihr kein gutes Gefühl)
Wir haben einen Campervan gemietet und außerdem eine Tour zu den Whitsundays, Fraser Island und Magnetic Island !!
Am Mittwoch geht’s schon los und ich bin total aufgeregt.
Es ist schön, erst noch ein paar tolle Sachen zu sehen, bevor man mit dem Arbeiten anfängt. So weiß man auf jeden Fall, wofür man es tut. Ich habe bereits einen Job auf den ich mich bewerben möchte, drückt mir ganz, ganz doll die Daumen, dass das klappt!
Ansonsten heißt es rumgehen und jeden anquatschen und das so lange, bis ich einen Job habe.

Ansonsten haben wir heute nicht mehr viel gemacht,wir haben über 2 Stunden in dem Reisebüro gesessen und haben uns dann bloß noch etwas gesonnt.
Das Wetter war einfach wieder zu Traumhaft heute.
Ich treffe mich gleich noch mit Elena. Wir haben beide zum Abend hin ein kleines bisschen Probleme mit Heimweh und sich gegenseitig ein bisschen abzulenken und aufzubauen schadet nie :)

Mich hat gerade noch Mike angesprochen, ein älterer Herr aus Neuseeland ! Er ist wirklich unglaublich nett und hat sich sehr bemüht, langsam und deutlich zu sprechen, damit ich ihn verstehe. Die Australier und Neuseeländer haben so einen starken Akzent, es ist manchmal so schwer mehr als 2 Wörter zu verstehen.
Er wollte von meinen Plänen wissen heute Abend und als ich ihm davon erzählte , fing er an mich ein wenig aufmuntern zu wollen.
Er meinte ,obwohl er schon so lange hier in Australien lebt, kennt er das Gefühl von Heimweh sehr gut und kann nachvollziehen wie wir uns fühlen. Er hat einen Sohn in Neuseeland und er vermisst ihn sehr. Er ist sein einziger Sohn und auch wenn er 24 Jahre alt ist, ist er immer noch sein „Baby“.
Nachdem wir uns noch ein wenig unterhalten haben, hat er mir noch einen schönen Satz mit auf den Weg gegeben:
„Have a strong heart”

Die ersten Tage in Cairns

Samstag, 07.10.2017

Den ersten Tag habe ich eigentlich nichts mehr groß gemacht. Ich habe Abends noch meine Ex-Kollegin getroffen, die eine Woche vor mir angereist ist.
Wir haben mit ihrer Freundin zusammen gesessen und sind Abends noch zum Einkaufsladen gelaufen, weil Josie Schwierigkeiten mit der Aktivierung ihrer neuen Nummer hatte.

Am nächsten Tag wollte ich eigentlich so aufstehen, dass ich Pancakes essen kann. Die gibt es hier jeden Morgen gratis von 7-9 Uhr. Tatsächlich bin ich erst aufgewacht, als Daniel im Zimmer vor mir stand.
Eigentlich wollte ich ihn sogar vom Flughafen abholen. So viel zu meinen morgendlichen Plänen… 

Nachdem wir uns fertig gemacht haben sind wir erstmal in das Große Einkaufscenter direkt gegenüber von unserem Hostel gegangen und haben uns was zum Frühstücken geholt.
Wir haben hier im Hostel eine große Küche mit mehreren Kühlschränken und vielen kleinen Schränken. Jeder muss an seine Sachen ein Schild mit Namen und Abreisedatum hängen und jeden Dienstag werden die Schränke geleert. Sind noch Sachen drinnen von Leuten die schon abgereist sind, werden die für alle zur Verfügung gestellt oder weggeschmissen.
Echt ganz gut !

Dann haben wir uns mit den zwei Mädels getroffen, die ich in Singapur kennengelernt habe ,um den organisatorischen Kram zu erledigen. Zuerst sind wir zur Bank und mussten uns aber für morgen einen Termin geben lassen, weil wir alle unsere Deutsche Steuernummer nicht dabei hatten und die aber zum Eröffnen des Kontos brauchen.
Anschließend haben wir uns eine Sim-Karte geholt und haben uns dann auf den Weg zur Lagoon gemacht.
Da hier viele Krokodile sind, gibt es keine Strände direkt in Cairns. Die Lagoon ist ein öffentliches Schwimmbecken, von dem aus man direkt auf das Meer gucken kann.
Als wir dort waren, war das Meer aber gerade „weg“, weil es hier tatsächlich auch Ebbe und Flut gibt. Wer hätte das gedacht ??

Abends waren wir nur noch einmal Einkaufen für das Abendessen und haben ein bisschen für die nächsten Tage geplant. Wir wollen uns Anfang nächster Woche ein Auto mieten und uns einen schönen Strand (ohne Krokodile!) suchen und einen der vielen Nationalparks besuchen.
Darauf freue ich mich auf jeden Fall !
Das Wochenende wird nicht so spannend, hier in Cairns gibts doch nicht so viel zu sehen. Josie hatte noch von einem Botanischen Garten erzählt, mal schauen, ob wir uns den ansehen werden. 

Singapur- Cairns

Freitag, 06.10.2017

Die letzten Stunden in Singapur wollten so gar nicht vergehen. Ich habe mich viel zu früh auf den Weg zu meinem Gate gemacht und habe dort noch geschlagene 4 Stunden verbracht. Kurz bevor es dann los ging, habe ich Elena kennengelernt. Ebenfalls Deutsche, auch das erste mal in Australien und  genau wie ich in dem Moment, voller Zweifel 😀
Es tat uns beiden ganz gut, jemanden gefunden zu haben und zu wissen, dass man mit seinen Ängsten gar nicht so alleine ist, wie man denkt.

Der Flug war leider die absolute Hölle. Obwohl es diesmal nur 6 Stunden waren, haben sich diese viel mehr gezogen und zu allem Überfluss hat mein Kreislauf das nicht mehr so gut mitgemacht. Ich hab im Flugzeug zum Glück noch ein sehr nettes Paar kennengelernt, die sich ganz lieb um mich gekümmert haben. Die beiden sind vor Ewigkeiten nach Australien ausgewandert und hatten wirklich damit zu kämpfen, mit mir Deutsch zu sprechen, das war recht witzig :D
Ich habe von den beiden die Nummer bekommen, damit ich hier einen Ansprechpartner habe und auch im Notfall mal einen Platz zum schlafen ! Einfach super lieb 🙂
Am Flughafen in Cairns verlief ansonsten wieder alles super und mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als ich meinen Koffer gesehen habe. Jedes mal ist die Angst da, dass der Koffer verschwindet !!

Die ersten Eindrücke vom Hostel sind echt super. Die ich hier bisher getroffen habe, sind sehr nett, die Zimmer sind sauber, genauso wie die Badezimmer. Ich bin mal gespannt, wen ich hier noch mit auf dem Zimmer habe, noch jedenfalls bin ich alleine. Ein Bett bleibt ja für Daniel frei, der morgen früh ankommt !

Bilder von dem Hostel mache ich später auf jeden Fall noch und füge sie euch ein !

 

 

Frankfurt - Singapur

Dienstag, 03.10.2017

Ich kann es kaum glauben, aber ich sitze gerade wirklich in Singapur am Flughafen !😮

Der erste und längste Flug ist also überstanden und er war deutlich besser als gedacht.

Die Zeit ging wirklich schnell um, ich habe auch fast die ganze Zeit geschlafen. Das Personal war sehr nett und auch das Essen und der Service waren sehr gut ! Es gab erst Abendessen, dann zwei Snacks und heute morgen natürlich Frühstück. Dazwischen wurden einem immer Getränke angeboten. Außerdem hat jeder eine Decke und ein Kissen, eine Zahnbürste und Kuschelsocken bekommen. Vor den großen Mahlzeiten wurden auch noch warme, angefeuchtete Handtücher verteilt zum auffrischen. Das tat wirklich gut ! 

Das einzig doofe war, dass man beim Betreten des Flugzeugs schön an der 1. Klasse vorbei musste und sich später beim setzen auf seinen eigenen engen Platz überlegt hat, wie man sich am besten nach vorne in die gemütlichen,großen Sitze schleichen kann, ohne das es auffällt :D Aber ich will mich nicht beschweren, da ich so klein bin, hatte ich es immerhin noch bequemer als die meisten anderen 😎 

Hier in Singapur verlief bisher auch alles ganz gut.

Der Flughafen ist echt groß und ziemlich modern und schick. Wenn man zu einem anderen Terminal möchte, muss man in eine Bahn steigen, die fährt aber zum Glück alle paar Minuten. Außerdem gibt es überall Hinweisschilder mit Zeitangaben. Bis zu seinem Gate kann man ruhig mal 15 Minuten zu Fuß gehen, deshalb wird geraten, möglichst früh loszugehen. Heißt für mich, dass ich mich auch bald mal auf den Weg machen sollte. Da zwischen den beiden Flügen 8 Stunden liegen, stand mein Flug noch nirgends und ich habe keine Ahnung, wie weit ich es gleich noch habe :D

Was hier übrigens etwas verrückt ist... : Ich habe mir bei McDonalds einen Cappuccino gekauft und die haben mir den natürlich in einen Becher gefüllt und diesen Becher dann in eine Plastiktüte gestellt und mir dann so in die Hand gedrückt... Echt jetzt ? :D